The University of Aizu Haupteingang

Dienstag, 23. April 2013

Hanami - "Kirschblütenglotzen"

Erstmal wurde ich Sonntags von einem Studenten und meiner Betreuerin von der Wohnheims-WG zu einem Laden für Handys gebracht, da mein Handy aus Deutschland hier in Japan natürlich nicht funktioniert (und auf Dauer auch viel zu teuer wäre.)
Dort haben wir dann erstmal ein Handy ausgesucht - was etwa eine Stunde gedauert hat. Immerhin gibt es da auch verschiedene Preiskategorien... Am Ende habe ich ein sehr günstiges genommen. Dann haben wir einen Vertrag zusammen gestellt (was auch wieder ewig gedauert hat.) und dann haben wir festgestellt, dass ich nicht nur meine Residence Card zeigen musste, sondern auch noch meinen Reisepass. Also mussten wir nochmal zurück ins Wohnheim fahren und den Pass holen.
Nach etwa 4 Stunden konnte ich dann mein Handy mitnehmen - natürlich funktioniert das nur auf Japanisch und man kann auch Nachrichten nur mit japanischen Schriftzeichen schreiben. Da folge ich mal wieder dem "learn it on the hard way"-Prinzip aber ich hoffe, dass mir so etwas hilft schnell Japanisch zu lernen.

Montags habe ich dann die Übungsaufgaben für den einen Kurs kontrolliert und ich war bisweilen echt ein wenig überrascht - Selbst die einfachen Aufgaben von der ersten Woche schienen einigen echt schwer gefallen zu sein. Da bin ich mal gespannt wie sich das entwickelt...^^
Die Anzahl der Studenten ist jetzt schon mal von 24 auf 17 gesunken. (Englisch schreckt doch einige ab)

Gegen 6 Uhr bin ich dann zum Haupteingang der Universität gelaufen, um von dort mit dem Outdoor-Club zum taditionellen Hanami zu gehen. Dazu sind wir teils mit dem Fahrrad und mit dem Auto (ich konnte zum Glück einen Platz im Auto ergattern) zur Burg von Aizu-Wakamatsu gefahren.

Dort war es natürlich schon dunkel aber die Burg und die Kirschbäume waren hell angeleuchtet und das war wirklich total schön.
ein Wald aus Kirschbäumen :-)
Direkt unter einigen Kirschbäumen vor der Burg haben wir dann ein Picknick gemacht und bei geschätzt etwa 40 Leuten war auch wirklich was los. Ich habe mich viel mit Makino-san unterhalten, der ziemlich gut Englisch konnte und zwischendurch auch mit einigen anderen auf Japanisch.
(Dort bin ich übrigens der hübschen "Dame" in rosa von dem lustigen Bingo-Spiel von vor 2 Wochen wieder begegnet und er hat sich sogar an mich erinnert, obwohl ich nur irgendwo in der Menge stand... ich steche hier halt doch überall heraus :/ )
Wieder hatte ich das Gefühl, dass man sich sehr viel um mich gekümmert hat.
Achja und dann musste sich auch noch jeder selbst auf Japanisch vorstellen und zum Glück konnte ich genug anderen zuhören, um selbst ein paar einfache Sätze bilden zu können. Natürlich waren alle bei mir besonders gespannt und ich glaube einige waren auch echt überrascht, dass eine (offensichtliche) Ausländerin wie ich mich überhaupt auf Japanisch unterhalten konnte.

Unser Blick auf die Burg
Es sind solche Abende, die mich manchmal vergessen lassen wie schwierig es immer noch ist für mich auf Japanisch etwas zu erzählen. Manchmal liege ich abends wach und überlege wieso ich nicht härter an meinem Japanisch gearbeitet habe, als ich noch in Deutschland war.
Ich freue mich schon auf den Mai, wenn hier endlich die Japanisch-Kurse an der Uni anfangen und ich hoffentlich in kurzer Zeit schnell weiter komme.

Morgen will ich einen Käsekuchen backen, mal sehen, ob das was wird ;D

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