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Dienstag, 14. Mai 2013

Geldprobleme und Gyoza-Party

Die Zeit hier in Japan vergeht wie im Flug und oft wundere ich mich wie schnell hier eine Woche vergeht. Ich bin staendig mit tausend Sachen beschaeftigt und nebenher gewoehnt sich mein Gehirn an das Japanisch ueberall um mich herum.
Langsam merke ich auch, dass ich hier quasi kein Deutsch mehr benutze - ein merkwuerdiges Gefuehl. Ich bin schon auf den Schock gespannt, wenn ich dann mal wieder nach Deutschland komme.
Hier wird es langsam waermer und fuer mich fuehlt sich das an wie Sommer obwohl mir alle Japaner erzaehlen, dass 25 typisch fuer den Fruehling sind und Aizu zu den heissesten Orten in ganz Japan gehoert. Ich werde mich im Juli und August wohl nur noch in der Uni verstecken...

Im letzten Monat hatte ich in Japan Geldprobleme - nicht weil kein Geld da gewesen waere sondern weil es nicht erreichbar war. Es hat natuerlich einige Zeit gedauert bis ich mir ein japanisches Konto besorgt hatte - und da war auch erstmal kein Geld drauf (abgesehen von etwa 10 Euro).
Ende April sollte ich dann meine Studiengebuehren bezahlen - immerhin knapp ueber 2000 Euro und ich hab mir Geld von meinem deutschen Konto auf das japanische Konto ueberwiesen. Erstmal hatte ich vergessen die Zwischenbank anzugeben... das hat mich ein paar Tage gekostet, bis ich den Fehler beheben konnte.
Also wollte ich das Geld hier in Japan abheben und manuell auf das japanische Konto einzahlen. Da habe ich dann festgestellt, dass man in Japan seit Mitte April kein Geld mehr mit europaeischen Maestro oder Master-Karten abheben kann.

Schliesslich hat jemand von der Bank aus Saitama die Uni angerufen und gesagt, dass ich wohl in den naechsten Tagen einen Brief erhalten werde wegen der Ueberweisung. Ich hatte ja keine Ahnung was fuer eine Art Brief das sein sollte...
Dummerweise war das auch noch einer von den nervigen, die man nur gegen eine Unterschrift kriegen kann, was mich wieder 2 wertvolle Tage gekostet hat. Im Brief war ein Formular, wo ich bestaetigen musste, dass ich das Geld weder in das Atomprogramm von Nordkorea noch von Pakistan investieren will...
Diesen super sinnvollen Brief musste ich dann zurueck schicken - kurz vor der Golden week. Ein paar Tage nach der Golden week hatte ich dann endlich Geld auf meinem japanischen Konto. Insgesamt hatte ich eine Phase von etwa 4 Wochen, in denen ich kein Geld abheben konnte und ich bin unglaublich froh, dass die Mitarbeiter der Uni so hilfsbereit waren. Ich konnte dadurch die Zahlung der Studiengebuehren um einen Monat verschieben und in der schwierigen Phase auch Geld leihen, um ueber die Runden zu kommen.

Nach diesen sorgenvollen Tagen konnte ich dann letztes Wochenende endlich wieder meine Zeit hier in Japan geniessen. Freitags ging es los mit einer Gyoza-Party. Gyoza ist so eine Art chinesische Maultaschen (das hat mich irgendwie wirklich an zu Hause erinnert) und ich habe fleissig mitgeholfen einige von den niedlichen Teigtaschen vorzubereiten.

In einer grossen Gruppe haben wir dann zu Abend gegessen und das war wirklich lustig und ein super Abend.
Gyoza-Essen mit Bektur, Mike und vieeelen Japanern
Die Teigtaschen haben auch super geschmeckt. Die Japaner haben dann auch ein lustiges Spiel vorbereitet: fuer jeden Teilnehmer der Party wurde eine Teigtasche vorbereitet. In manche Teigtaschen wurden aber ein paar fiese Beigaben (etwa Knoblauch oder so Chili) gemixt. Dann wurden alle Teigtaschen gebraten und wie beim Roulette musste man dann zufaellig eine Teigtasche auswaehlen. Das war richtig witzig.
Ich hab eine mit Chili erwischt aber ich bin scharfes Essen gewoehnt, daher war das kein Problem fuer mich. Die Japaner hatten da schon mehr Probleme :D Einige Gesichter waren echt goettlich, als sie auf das Chili oder Knoblauch gestossen sind.

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