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Mittwoch, 24. Juli 2013

Alltag, Forschung und der Aufreger der Woche

Irgendwie schreibe ich hier immer nur ueber besondere Aktivitaeten und Ereignisse - natuerlich habe ich hier in Japan auch einen ganz normalen Alltag (auch wenn ich hier immer wieder kleine Abenteuer habe). Da muss ich regelmaessig einiges an Papierkram erledigen und ich verbringe viele Stunden im Buero mit Forschung.
Letzte Woche wars mal wieder besonders krass, da mussten 500 Bilder von meinem selbst geschriebenen Programm verarbeitet werden. Insgesamt hat das auf meinem langsamen Computer etwa 2 Tage gedauert.
Theoretisch kann man den Computer einfach laufen lassen aber sicherheitshalber muss man immer mal wieder drauf gucken, um das Programm neu zu starten im Falle eines Fehlers. (was zum Glueck aber in der Zeit nur ein Mal passiert ist und da konnte ich das Problem auch schnell beheben.)
Trotzdem habe ich viele Naechte im Buero verbracht und auch viele Sonnenaufgaenge beobachten koennen. Da sass ich also ganz allein im grossen Grossraumbuero und natuerlich war ich irgendwann auch zu muede zum Arbeiten... also habe ich angefangen bissel Quatsch zu machen ;D
Mein Kollege am naechsten Tisch hat so ein niedliches Stofftier an seinem Platz und mit dem habe ich einfach mal eine kleine Foto-session gemacht:
Yeah - allein im Buero
Das Stofftier heisst uebrigens ねむネコ, was so viel bedeutet wie 'schlaefriges Kaetzchen' - allerdings ist es eigentlich nur der Kopf vom Kaetzchen. Hier in Japan ist es irgendwie voellig normal, wenn Jungs auch niedliche Stofftiere oder ein rosa Handy haben, hauptsache kawaii~ (=niedlich).

Am naechsten Tag (nach einer Runde ordentlichen Schlafs) habe ich dann beschlossen, dass das schon irgendwie ziemlich unhoeflich dem Stofftier gegebenueber war - also habe ich beschlossen dem Kaetzchen ein niedliches Haus im Gegenzug zu basteln.
Europaeisches Haeuschen fuer das niedliche Kaetzchen
Mein Kollege fand das ganze uebrigens sehr witzig (auch wenn er mich jetzt sicherlich fuer bekloppt haelt xD)

Tja kommen wir zum Aufreger der Woche, der auch mich ziemlich aufgeregt hat. Das Wohnheim der Uni ist fuer mich eigentlich eine echt tolle Sache - dadurch kann ich nah an der Uni wohnen und brauchte mich weder um den Papierkrams noch um Moebel zu kuemmern. Ausserdem ist der Preis wahrscheinlich unschlagbar, da das Wohnheim ja direkt zur Uni gehoert.
Im Wohnheim gab es schon die ganze Zeit die Regel, dass man nur Maedchen in die Zimmer lassen durfte (aber der Gemeinschaftsbereich war fuer alle Geschlechter okay). In Deutschland gibt es ja auch jetzt eher selten noch Wohnheime mit komplett Geschlechter-getrennten WGs. Aber na gut, das ist halt Japan und ich habe mich damit arrangiert.
Allerdings gab es jetzt kurzfristig eine Regelaenderung wodurch nur noch Maedchen die Maedchen-WG betreten duerfen (und anders herum auch fuer die Jungs-WGs). Da fast alle meiner Freunde hier an der Uni aber maennlich sind, kann ich dadurch quasi niemanden mehr in die Kueche vom Wohnheim einladen.
So eine Regel kommt mir schon ziemlich krass vor - immerhin ist es nunmal ein Wohnheim, in dem nur volljaehrige Leute wohnen und der Kuechenbereich ist in meinen Augen echt nicht kritisch.
Im Wohnheim gibt es dadurch jetzt einen Sturm der Entruestung - immerhin gibt es Paerchen von Jungs und Maedels im Wohnheim, die dadurch nicht mal mehr zusammen Mittagessen koennen.

Ich hab fuer morgen Paul zum Mittagessen eingeladen - er kann quasi keinen Aerger bekommen, immerhin ist er nur fuer 3 Monate als Gast in Aizu und als Auslaender kann er immerhin behaupten, dass er keine Ahnung von nichts hatte (obwohl ich ihm die Lage vorher erklaert habe).

Ich habe nicht vor diese Regel so hin zu nehmen, wie sie ist - immerhin bevorzugt die Regel maennliche Bewohner, da sie an einer Informatik-Uni wesentlich mehr maennliche Freunde haben koennen, als ich je weibliche Freunde finden koennte.

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